Durch den Nordosten Kolumbiens von Cartagena bis Barichara

21. Januar – 3. Februar 2023

JR packen und dann auf die Piste. Erstmal sehen, ob die 2. Gasflasche mit dem deutschen Ventil mit Adaptern an der Tankstelle befüllbar ist. Auf geht´s durch den chaotischen Verkehr Chatagenas. Heute ist auch noch Samstag, da ist alles unterwegs was Beine, und vor allem Räder hat. Geschafft und die Tankstelle (aus dem iOverlander) hat auch noch Tankstutzen wie in Europa. Die Flasche wird zur Sicherheit nur halbvoll, dann entweicht Gas aus dem Sicherheitsventil.

Weiter nach Südosten Richtung Baranquila. Erster Stopp ist die Fundacion Salud Integral im Süden eines kleinen Naturreservats. Der Ort heißt wie meine Taufkirche Sankt Johannes Nepomuk. Hier verbringen wir zwei wunderbare Tage bei Roman und seiner Frau Patricia, die eine Ausbildungsstädte für körperliche und seelische Gesundheit. Sie betreiben einige Bioläden und kochen vegan. Sie sind protestantische Christen und haben auch missionarisch gearbeitet.

Der parkt schon länger da. 😉

Roman und Patricia backen Vollkornbrot in einer kleinen Bäckerei.

Das Ergebnis ist köstlich und vor allem gesund.

Die Großmutter ist auch da und kocht auf den traditionellen Herd Hundefutter.

Joshua ist wieder fleißig, die Schule hat nach den Weihnachtsferien wieder begonnen.

Am Abend hört man vom Reservat die Affen brüllen. Die Natur ist hier im Regenwald hautnah zu erleben.

23. Januar 2023

Weiter nach Mompox, über den riesigen Fluss Magdalena. Dieses Gebiet ist eine riesige Fluss-, Seen- und Sumpflandschaft.  Die Straßen sind mit Schlaglöchern übersäht und ständig kommen Baustellen. Mompox ist eine verschlafene Kolonialstadt, die durch den Flussverkehr reich und den Straßen- und Brückenbau in einen „Dornröschenschlaf“ gefallen ist. Mit dem Tourismus wieder im Aufwind, gut zu sehen an den Straßensanierungen.

Straßenbau und Brücken haben Mompox die Stellung als wichtige Hafenstadt und Handelszentrum abgenommen.

 

 

Rinderzucht ist hier stark verbreitet, das bestimmt auch den Verkehr.

Es ist unerträglich heiß, 36°C, der Parkplatz auf dem wir campen nicht gerade einladend. Einzig das Verwaltungsgebäude mit herrlich schattigem Innenhof bietet etwas Abkühlung. In der Nacht ist bei 33°C nicht an Schlaf zu denken.

24.-26. Januar 2023

So schnell wie möglich weiter Richtung Südwesten, die Andenausläufer sind schon gut zu erkennen.

Zwischenstopp am Rio Payonero, eine klein Freizeitanlage mit Naturpool und Stellplatz direkt am Fluss. Herrlich erfrischend nach der schlaflosen Nacht in Mompox.

 

 

Wir stehen versteckt im Schatten.

Nicht alle Vögel hier sind hübsch.

Einzig nervig sind die vielen Moskitos, besonders die kleinen Sandfliegen, deren Bisse tagelang jucken und die durch jede noch so kleine Ritze in das Wohnmobil kommen.

Wir werden zu Moskitospray-Testern. 😉

Wieder werden wir beschenkt von unserem freundlichen Host mit frischer Avocado, Papaya, Bananen und gekochter Manjok.

26.-29. Januar 2023 – Pistenabenteuer und  wilde Tiere hautnah.

Unser Ziel ist eine alte Bahnstrecke, Via Ferrara, die als Piste abenteuerlich zu befahren ist. Den Tipp haben wir von Jan und Marita aus einem ihrer Youtube-Videos.

Es gibt Schlangen, diese Boa Constructa ist nicht giftig. Er bringt sie in den Wals zurück.

Ein herrliches Tal das der Rio de Oro durchfließt.

Gut, das wir keinen großen Truck haben. 🙂

Und dann beginnt das Abenteuer. Sollten wir hier wirklich drüber?

Jetzt wird´s ernst. 🙂

Alte Bahnhöfe säumen den Weg.

Auf halber Strecke übernachten wir auf einer Farm. Die Leute sind einfach soooo gastfreundlich!

27. Januar 2023

Am nächsten Tag die zweite Etappe bis Cabildo Verde, einer Tierauffangstation.

Das Abenteuer geht weiter …

Die Natur holt sich alles zurück.

Da fährt keiner mehr drüber.

Immer wider erstaunliche Natur.

Dann am Ende der stillgelegten Strecke das Tagesziel: Cabido Verde, eine Tierauffangstation. Zu viele Menschen wollen ein außergewöhnliches „Haustier“. Manchmal bringen die Besitzer es selbst, wenn die Pflege zu aufwendig wird oder das „Kuscheltier“ nicht mehr gefüllt oder zu groß wird. Manchmal bringt es die Polizei. Die Tiere werden gepflegt und wenn möglich ausgewildert.

Daniza führt und im Park und erklärt und viel über die Tiere.

Marta eine Praktikantin aus Hamburg dolmetscht für uns.

Aras, hier genannt Guacamaya leben in Gruppen. Es gibt blaue, gelbe, rote und grüne Aras.

Sieht süß aus, bleibt aber ein wildes Raubtier.

Der Kleine ist so schlau, dass er öfter mal ausbüchst.

We hält einen Caiman zu Hause?

Ein Schlangenhaus, aus sie werden ausgewildert.

Giftschlangen erkennt man an dem zweiten Paar Nasenlöchern, diese sind Thermosensoren. So nah will ich aber gar nicht kommen. 😉

Die Capibaras lassen sich füttern, aber nicht streicheln, sie haben scharfe Zähne!

Der Kleine ist ausgebüchst …

… und muss eingefangen werden. Er ist nicht ungefährlich.

Da sitzt er und hat gar keine Lust zurück in den Käfig zu gehen.

Wir dürfen zwei Tage hier campen.

Der Tanzaffe besucht uns jeden Morgen, er ist ungefährlich, ist zu stark an Menschen gewöhnt und lässt sich nicht mehr auswildern.

Mal sehen, ob er in unsere Hängematte geht, aber nein …

Abschied von dieser überaus gastfreundlichen Truppe.

29.-30. Januar 2023, Bucaramanga

Weiter nach Bucaramanga, hier die Vorräte auffüllen und in Floridablanca über der Stadt campen.

Vertikale Begrünung am Supermarkt

Blick vom Camp Argenitina Restaurant in Floridablanca bei Brian.

Ich gönne mir einen Paragliding-Flug als Passagier mit Santiago dem Piloten und Fluglehrer.

Die Start und Landebahn. Die Bedingungen sind gut, es weht ein guter Wind und es gibt Thermik.

Selfie vor dem Start.

Santiago der Pilot.

Endlich mal wieder Fliegen 🙂

Hoch über Bucamaranga.

Nicht mit der Dohne sondern echt erleben.

Nach 20 Minuten eine hervorragende weiche Landung am gleichen Platz.

31. Januar 2023

Weiter nach Barichara, einem der schönsten Kolonialstädtchen Kolumbiens.

Die Passstraße ist anstrengend. Der viele Lastwagen verlangsamen die Fahrt erheblich. Der Sprinter 319 hat genügend PS unter der Haube, dass einige Überholmanöver möglich sind.

Da sieht man die Straße verlaufen, So war es wohl früher bei einer Alpenüberquerung.

Ein herrlicher Blick vom Gipfel des Passes.

Hinter St. Gil versuchen wir unsere Gasflasche füllen zu lassen, leider ohne Erfolg.

Ziel erreicht: Barichara, Finca Guaimaro, auch ein Camping betrieben von einem holländischen Paar, Julia und Joep.

Joep ist Archiologe, hier repariert er aber die Wasserleitung

Julia in der Küche.

Julia, Architektin, backt jeden Morgen frisches Vollkorn-Brot und macht Marmelade.

Die Bäder sind außergewöhnlich, die sieht man den Einfluss der Architektin Julia. Joep ist auch Ideengeber und Umsetzer.

Wir treffen Anja und Uli mit ihrem Toyota, die wir in Mexiko getroffen haben.

1. Februar 2023, Wanderung nach Barichara

Steiler Aufstieg durch den engen Weg nach Barichara.

Herrliche Aussicht über das Tal des Rio Suárez. Der kleine weiße Punkt ist JR.

Barichara, ein herrliches koloniales Städtchen

Liebe zum Detail.

Selbst hier Militärpräsenz, gut bewacht …

Ein kühles Bier, der „11 Uhr Zug“ wie mein Bruder immer sagt. Aber auch ein lecker frischer Fruchtsaft.

Schöne barocke Kolonialkirche.

Zurück im lustigen TukTuck

Man beachte den Scheibenwischer 🙂

Abends sind Frösche in der Toilettenschüssel – Natur pur. 🙂

2. Februar 2023

Unsere Nachbarn Uli und Anja beim Frühstück mit Julias frischem Brot und Marmelade.

Wieder eine kleine Wanderung: Camino Tobares, ein alter Weg der Indigenen Miusca nach Guane.

Zwischendurch Einkehren bei Fruchtsaft und „11 Uhr Zug“

Nach längerer Suche ist das empfohlene vegetarische Restaurant, OJALÁ, betrieben von Belgierinnen erreicht.

Hier treffen wir Johanna, 18 Jahre, die nach ihrem Abitur ein Jahr allein Südamerika bereist.

Das vegetarische Essen ist super lecker und sehr liebevoll angerichtet.

Appatiser

Suppe

Hauptgang, die Schokoladenkekse zum Dessert waren so schnell weg, dass kein Foto existiert 😉

Sie lieben die R4 in Columbien, eine außergewöhnliche Variante.

Warten auf den Bus nach Barichara. Johanna, Anja und Regina.

Wir nehmen dann doch einen Chiva, hier ein GUZ, ein altes russisches Allrad-Militärfahrzeug.

Der Fahrer bringt uns direkt zum Camping.

Ausspannen nach dem erlebnisreichen Ausflug nach Guane in der neuen Hängematte.

Interessante und ungefährliche Insekten.

Lucas,  ein „spiritueller Backpacker“ aus Argentinien gibt mir wertvolle Reisetipps. Er ist gerade dabei seinen Rucksack reisefertig zu machen und näht den Reißverschluss.

Am letzten Abend macht Uli ein Lagerfeuer, angenehm in der kühlen Nacht. Joep und Julia kommen dazu. Es wird ein sehr schöner Abend.

Abschied von Joep und Julia

Am nächsten Tag geht es weiter nach Vila de Leyva.