Arizona – Navajo und Hopi

7.-11. Oktober 2022

Die schier endlosen Straßen, das weite karge Steppenland in Arizona – fast eine andere Welt zu den roten Bergen in Uta. Es wird klar, warum hier das größte Reservat für die Native Americans eingerichtet wurde.

Hier leben die Navajos. Einzelne, weit auseinander liegende Höfe, mit einfachen Häusern und meist einer sechseckigen traditionellen Hütte – einem HOGAN.

Der erste Stopp: Twin Rocks. Café. Ein vorzügliches Mittagessen bei sehr netten Navajos.

Leicht zu erkennen: die Twin Rocks.

Klares, friedvolles Bekenntnis.

Von der Restaurantbesitzerin erfahren wir wo es ein paar Kilometer weiter sehr gutes Brunnenwasser zum Nachfüllen unseres Tanks gibt.

Die Missionsstation St. Christopher bietet ihr Brunnenwasser allen an, das ist doch mal eine wahre christliche Geste der Nächstenliebe.

Das Ziel für Heute: Das Canyon de Chelly National Monument. Die Schönheit dieser Schlucht lässt fast vergessen, dass hier 8000 Navajo in den 1850er Jahren von der U.S. Army vertrieben wurden.. In der Schlucht haben sich die Native Americans versteckt – ohne Erfolg, über 1500 Menschen kamen auf der Flucht ums Leben.

Zwei schöne Tage im Spider Rock Campground, betrieben von einem weit gereister Navajo. Auch in Deutschland war er in vielen Städten. In seinem Büro hängen einige interessante Bilder, die über seine Einstellung zur Familie und das Lernen der Navajo erzählen.

Weder lernen wir nur aus einer Quelle, noch ist die beste Art zu Lernen auf der Schulbank …

Alles beginnt im HOGAN, der traditionellen Familienhütte …

Ein Hogan ist meist achteckig. Auf vielen Grundstücken haben wir diese Hogans noch gesehen.

Ich fand es interessant, dass an der Wand ein christliches Bild hängt: Das letzte Abendmehl. Aber vielleicht ist das auch nur für die Touristen im Visitor Center so „gestellt“.

Wieder ein herrlicher Morgen.

Die Morgenzeit ist meine liebste Zeit.

Auf dem Camping haben wir Besuch: Die Hündin hat gerade Junge. Als wir zwei Tage später abfahren geben wir ihr dann doch von Carlos Futter, dass sie dankbar annimmt.

Morgens höre ich getrappel im Camping, dann später Hufspuren. Die Pferde laufen hier frei herum.

Jetzt wissen wir auch, wieso wir am Spider Rock sind:

Eine Tarantel erschreckt uns. Sie sind nicht gefährlich, wenn man sie nicht ärgert.

Canyon de Chelly:

Wie können auf Sandstein Bäume wachen?

Blumen wachsen aus den Ritzen des Sandsteins.

Wildpferde im Canyon.

Echsen.

Richtung Süden auf der I191 nach Ganado zur „Hubbell Trading Post“. Die Handelsstation wurde 1878 gegründet und über 0 Jahre von der Familie Hubbell betrieben. J.L. Hullell war bald Vertrauter der Navajo half ihnen hier anzukommen nach der langen Reise der Vertreibung. Er war Händler, Streitschlichter und richtete in der Pocken-Epidemie eine Krankenstation ein.

Leider war das historische Gebäude mit dem originalen Verkaufsladen schon geschlossen. Wir konnten aber den Außenbereich besichtigen.

Wir versuchen uns mal als Farmer mit den alten Maschinen. 😉

Das Gästehaus, „Casa don Lorenzo“, ein Hogan.

Zum Glück ist unser JR viel komfortabler. 🙂

Weiter in das Hopi-Reservat. Im Hopi Cultural Center, am Fuße der „Second Mesa“, hoffen wir mehr über dieses friedfertige Volk zu erfahren.


Leider hat das Museum schon lange geschlossen, aber wir übernachten auf dem Angrenzenden einfachen Stellplätzen.


Wieder gibt es Besuch von zwei jungen, verspielten Hunden.

Gestern Nacht hat sich der Kleine vor unserem JR schlafen gelegt.

10. Oktober 2022

Im Motel gibt es einen kleinen Navajo Souvenirladen. Der Portier, ein Hopi, heißt Lamar, aber sein Hopi-Name ist: Tanima (singing) KEEVAMA, das bedeutet „Schein um die Sonne“.

Tanima zeichnet mir die Bedeutung auf.

Ich erzähle von der Vision eines HOPI-Führers, die ich von Nathan in WOODSTOCK gehört habe. Lamar bestätigt mir diese Idee, meint aber „Aus dem Osten kommt nichts Gutes.“ Damit meinen die HOPIs sicher die Weißen, die ihr Land gestohlen und sie vertrieben haben. Lamar schenkt uns eine Information: HOPI „Traditionelle Werte, eine Vision von …“

Eine CD und DVD, die gut zu dem nächsten Reiseziel passt: Den Grand Canyon. Sie begleitet uns nun fast täglich als Alternative zum werbeüberfluteten Radio, wenn wir kein Mobilsignal haben und SWR1 empfangen können:

Die HOPI sind in Sipàapuni im Grand Canyon „geboren“. Eine CD über diesen heiligen Ort: Öngtupqa.

An der Dritten Mesa, nahe Kykotsmovi: „White Bear, HOPI Art Galerie“. Ein „kurzer“ Stopp, der aber durch die Begegnung mit dem Inhaber und Künstler John Fredericks länger dauert.

Inhaber und Künstler John Fredericks.

John (mein Namensvetter) hat viel zu erzählen. Es schein, als ist das wieder das gesuchte „lebende HOP-History Museum“.

  • Der Name der Stadt Kykotsmovi bedeutet: „Ort auf Ruinen gebaut“

John hat viele HOPI Namen, die er im Laufe seines Lebens und entsorechend seiner Entwicklungsstufe bekommen hat:

  1. Lenanghohoya: „kleiner Flötenspieler“ von seiner Großmutter, mütterlicherseits aus dem Read Clan, der Flötenmacher..
  2. Secatayo: „Gelber Fuchs“ von seiner Großmutter, väterlicherseits. Sie war vom Grand Clan der Coyote.

John ist am 26. Dez.1946 geboren, also 72 Jahre alt und hat 7 Schwestern und einen Bruder. Das der 26. Dezember noch ein Weihnachtsfeiertag in Deutschland ist, hat ihn gefreut, da er immer seiner Mutter gesagt hat, sie hätte ihn einen Tag früher zur Welt bringen sollen.

  • Interessant für mich als Christen: Die HOPI haben in ihrer Religion auch einen „Bruder wie Jesus“: Pahana. (das klingt sehr Tibetisch für mich). Dalai Lama sein gekommen, um von den HOPI zu lernen, aber die Religion sei für ihn zu kompliziert gewesen.
  • HOPI bedeutet: „Friedvoll und gut“
  • Die HOPI seien über „Stepping Stones“ nach Südamerika gekommen und dann bis Arizona gezogen.
  • Die ersten Menschen seien HOPI gewesen, nicht der Homa Sapiens aus Afrika.
  • Die HOPI leben „in der 4. Welt“. Die drei Welten zuvor wurden wegen Gier und Korruption zerstört.
  • Der HOPI Kalender kennt für jeden Monat ein spirituelles Thema, für das gebetet und spirituell getanzt wird.
  • Die HOPIS in diese Gegend haben in jeder der drei Mesas (das sind eine Art „Bergkämme“, die ins Reservat hineinragen) unterschiedlicher Akzente.

Dann kaufen wir noch ein Bild, das nun in unserem JR eine kleine freie Fläche schmückt. Das Bild vom Künstler: Delbridge Honanie vom Badger Clan. Es stellt Priester in einer Zeremonie und spirituellen Tanz dar, der heute nicht mehr zelebriert wird.

White Bear, HOPI Art Galerie.

In Tuba City füllen wir gutes Frischwasser und treffen einen Navajo, der uns wieder interessante Dinge über sein Leben erzählt.

Weiter geht es Richtung Grand Canyon.