21. Februar – 11. März 2023
Es regnet in Strömen als wir von Mocoa nach Sibundoy aufbrechen wollen. Wir überlegen, ob der Pass machbar ist, wir wollen seinem Namen: Trampoline de la Muerte: „Todestrampolin“ nicht gerecht werden. Dann hört es auf, wir wagen uns auf die Straße, eigentlich eine Piste, die wechselweise in die eine oder andere Richtung befahrbar ist. Erst noch Luft ablassen, das schont Fahrzeug und Nerven auf der steinigen Piste Von 500 geht es auf 2000m in engen Serpentinen hoch und durch kleine Furten weil die Flüsse viel Wasser führen. 4 Sunden anstrengende Fahrt bis San Francisco, dann beginnt wieder eine geteerte Straße.

Stopp in Sibundoy nach einer langen Fahrt über die R10, Trampolina del Muerte von Mocoa nach Pasto.
Der Carneval del Perdón findet heute, am letzten Tag, in Santiago statt. Gerade als wir ankommen startet ein Umzug und wir werden auch zu einer Art Eierlikör eingeladen.
22. – 23. Februar 2023, Chalet Guemuez.
Ein Zwischen Stopp beim Chalet Guemuez an der Laguna de la Cocha. Ein Schweizer hat hier sein Hotel in den 60er Jahren aufgebaut, Heute lebt er nicht mehr, aber der Flair ist noch da. Die Gegend erinnert mit den Bergen und Seen wirklich ein wenig an die Schweiz. Das Chalet ist mit Schweizer Möbeln, Bildern und einer Speisekarte, die an die Schweiz ausgestattet.
24. – Februar 2023, Chachagüi, Hostal Padua.
Von dem Schweizer Hotel geht es nach Homeschooling und Großreinemachen, Suppe und Spaghetti essen nach Pasto. Eine ähnliche Stadt wenn man so durchfährt. Der erste Camping nördlich von Pasto ein Reinfall, also weiter ca. 40min die R25 nach Chachagüi. Wir kommen spät an, sind völlig genervt, hungrig und „durch“. Ein schönes Hostel, nette Besitzer und eine sehr gute Ausstattung. Küche mit Aufenthaltsraum, saubere warme Dusche und gutes Wasser. Hier können wir die Woche bleiben bis die linke Hecktüre von JR in Pasto repariert ist. Nächster Tag: Regina bäckt in dem tollen Pizzaofen Brot und Hefezopf im Herd. Ich bereite die Hecktüre für die Reparatur am Montag vor.
Wir nutzen die Zeit für Ausflüge nach Chachagui und um einige Reparaturen zu machen, Brot und Zopf zu backen …
Eine kolumbianische Odyssee: Erst fahre ich zum vereinbarten Termin zum Lackierer: die Tür ist nicht fertig, die Farbe musste bestellt werden. Dann komme ich zweit tage später, eine riesige Delle an der Innenseite vom Transport. Nach einer Woche, satt in 3 Tagen ist sie fertig, 3x mussten ich nach Pasto.
Stadtbesichtigung mit Cesar, dem Onkel von Camila, sie ist hier geboren und mit 3 Jahren mit ihren Eltern nach Schweden ausgewandert. Pasto im ersten Anblick eine Hässliche Stadt, sehr verbaut. Mit ihm haben wir die schönen und köstlichen Seiten kennen lernen dürfen.
Etwas Geschichte: Bolivar hat nicht ganz Südamerika befreit. General Anonio Narino war der Gegenspieler Bolivars, deshalb unbeliebt bei manchen Kolumbianern.
Eine Rundfahrt mit Aussicht auf Pasto rundet die Stadtbesichtigung ab. Die Region hat 7 aktive Vulkane, einer davon direkt vor der Haustüre Pastos. Wir sehen ihn jeden Morgen, wenn nicht gerade in den Wolken.
5. März 2023
Wir warten noch auf das Victron Ladegerät, dass die Aufbaubatterie voll lädt, wenn die „intelligenter Lichtmaschine“ bei EUR5 Fahrzeugen abschaltet, wenn die Bordbatterie voll geladen ist, um Sprit zu sparen. Was macht das bei 15l/100km für einen Sinn? Es soll zu Cäsar nach Pasto geliefert werden. Ein Ausflug an die Küste soll die Wartezeit verkürzen.
Ein Stopp im Café Museo la Estancia.
Wir sind hier her, weil wir den Blog von Marita und Jan, majanta.net, gelesen haben. Ein herrliches Restaurant mit antiker Ausstellung. Die Besitzer Eric, seine Frau Astrid und seine Familie sind soooo freundlich! Wir dürfen hier übernachten, wie großzügig.
Die Krönung ist die kleine private Auto und Motorradsammlung im Nebengebäude.
7. März 2023, „versuchter“ Ausflug zur Pazifikküste.
Die Fahrt durch das Gebirge ist spektakulär, kurvig und lang. Es geht auf 3200m hoch und auf 2000m wieder runter. Bis nach Tumaco wären es die ca.100km 3200m Höhendifferenz.

Joshua ist mit seiner Schule fertig, nun Kulturprogramm. Gestern wurde die Seilbahn gewartet und nun geht es 600m runter in die Schlucht zur Basilica. Im 18. Jh. erschien hier einem taubstummen Mädchen Maria und heilte sie. Heute ist es eine Pilgerstädte vergleichbar mit Lourdes in Frankreich und die zweitwichtigste Pilgerstätte in Kolumbien.
Ein bisschen Hintergrund zur Basilika und Wallfahrtsstätte:
Wieder zurück in Chachagüi, Hostel Padua, denn wir warten noch immer auf das Victron Ladegerät.
Heute Morgen noch die Geburtstagskarte gemalt und geschrieben mit Gutschein für Sony EarPods oder ein Lenkrad fürs Computerspiel.
Wir waren lange hier, eine schöne Zeit, fast zwei Wochen, aber jetzt warten wir nicht mehr auf das Victron Ladegerät, César schickt es nach Deutschland. Nochmals eine Übernachtung kurz vor der Grenze von Ecuador an der Seilbahn Las Lajas. Morgen am Sonntag geht es mit Anja und Uli rüber.