Mexiko – letzte Etappe bis Veracruz und ein Erlebnis anderer Art am Flughafen Mexiko City zu Weihnachten

10.-24. Dezember 2022

Ein Abstecher zum Vulkan im Parque National La Malinche. Der Camping im Centro Vacacional Malintzi ist am Wochenende gut besucht und wenn Mexikaner zusammenkommen gibt es viele, laute und lange Partys.

Ein schönes Plätzchen mit Küchenhütte und fließend Wasser. (Die anderen Camper sind schon abgereist)

Den Vulkan Malinche sehen wir nur mit der Drohne, die 5 Stunden Aufstieg tun wir uns nicht an.

Dafür sehr nette Begegnung mit Claude und MariyJo aus der französischen Schweiz. Sie sind schon seit 26 Jahren mit verschiedenen Fahrzeugen „on the road“.

Und dann lädt uns ein sehr netter Mexikaner zu seinem Geburtstagsessen ein, das der mit seiner Familie feiert. Sein Mann kocht und es ist vorzüglich. Am Nachmittag gibt es noch Geburtstagskuchen und traditionellen Kaffee. Wir lernen viel, er ist Englischlehrer und studierter Theologie im Orden von Guadeloupe. Eine schöne Begegnung die wieder einmal die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der Mexikaner beweist.

Das „Geburtstagskind“ mit Ehemann.

Der Profikoch beim Kaffee kochen.

12. Dezember 2022

Ein Besuch in Puebla als letzte Station vor der fahrt nach Veracruz. Eine sehr schöne restaurierte koloniale Stadt mit guten Museen und historischen Gebäuden.

Kulturprogramm: Catedral de Puebla und das Museo Ampero mit einer hervorragenden multimediale Ausstellung.

Schon 300 v.Ch. hatten sie Indigenen Hunde als Haustiere, das würde Carlos freuen 😉

Ein Kunstwerk aus Teotihuacán 300-600 v.Ch.

Restaurator bei der Arbeit, es ist Sonntag.

Der Stadtcamping ist nicht berauschend aber kurz vor Sonnenuntergang die einzige Option, es ist nur für eine Nacht.

13.-24. Dezember Veracruz

Von Puebla in 2300m Höhe und 12°C geht es in nur 200km auf 14m runter, es sind hier 29°C. Gewöhnungsbedürftig, aber für die Leute hier winterliche Temperaturen.

Gleich am 14.12. kommt JR in den Hafen, nun heißt es auf den Zoll warten.

Die Geschichte der Stadt erfahren wir im Museo Histórical Naval.

Für mich gibt es auch wieder ein Ultraleicht 😉

Mittagessen in der Markthalle.

Lebensfrohe, freundliche Köchinnen.

Einen Abend mit Regina zum DANZÓN auf den Zócalo im Centro. Aber weil Weihnachten ist wird der traditionelle Tanz nicht auf dem Platz getanzt. Es gibt ein Weihnachtskonzert, Weihnachtsbuden, Christbäume und Weihnachtsmänner. Bei 26°C will aber keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Dafür tanzen wir einen Walzer und bekommen Applaus. 🙂

Könnte fast auf dem Weihnachtsmarkt sein …

Armer Weihnachtsmann, dem ist ganz schön heiß unter dem Kostüm.

Beim Wiener Walzer tanzen bekommen wir Applaus 😉

Ausflug zu dem besten Aquarium in Lateinamerika, Aquario de Veracruz.

Wir treffen Marita und Jan, die ihren CS-Sprinter 319 4×4 in die andere Richtung von Cartagena nach Veracruz verschiffen. Sie bereisten 7 Jahre von 2015-2022 Südamerika., jetzt wollen sie weiter, das Ziel: einmal um die Welt. Es ist ein sehr netter Nachmittag mit ihnen und wir bekommen viele wertvolle Reisetipps.

Marita und Jan aus der Schweiz bereisten 7 Jahre Südamerika.

Bis zum Termin mit dem Zoll vergeht insgesamt eine Woche, aber am 21.12. ist es soweit. Unseren Flug nach Cartagena mussten wir auf den 24.12. verschieben und das Airbnb konnten wir auch verlängern.

Alle Schränke öffnen und den Kofferraum ausräumen.

Alles wird geprüft und fotografiert.

Dann kommt der Drogenhund. Außer dem Ball von Carlos findet er natürlich nichts und den will er nicht mehr hergeben. 🙂

Die California Highway, RoRo, am 21.12.22 in Costa Rica.

Im Winter fegt hier El Norte mit über 80km/h durch die Straßen und rüttelt an unseren Türen, zweimal gibt es Stromausfall. Aber im Norden der USA ist es mit -40°C an den Großen Seen und in South Dakota viel ungemütlicher.

Morgen geht es endlich zum Flughafen Mexiko City. Der Mietwagen ist reserviert, der Flieger geht um 23:30 Uhr und kommt um 4:30 in Cartagena an. Wir haben uns bei David in der Casa Agua Vela in Santa Veronica, nördlich von Cartagena eingemietet. Er organisiert für uns auch den Transfer. Wir freuen uns auf das Hotel mit Pool und Blick auf den karibischen Strand.

Der Mietwagen, VW Jetta, lief gut…

24. Dezember 2022

Heute ist Weihnachten, Mietwagen holen und ab zum Flughafen Mexiko City. Pünktlich am Schalter, Achtung es gibt keine Kofferwagen und mit den Reisetaschen ohne Räder ist es eine Schlepperei. Am Check-In Schalter die große Überraschung. Die wollen doch tatsächlich:

  • für Carlos ein Zertifikat des Secretaria Agricultura (SAGARPA), das befindet sich am Flughafen.
  • Carlos ist zertifizierter „Suppoert dog“ und darf mitfliegen, weil sie keine  Hunde im Frachtraum transportieren. Dafür waren wir extra beim Veterinär in Mazatlan. Aber sie wollen jetzt ein „psychologisches Gutachten“, dass wir einen Support Dog brauchen.
  • Die Quittungen für die Gebühren des Visums, die wir beim Grenzübertritt abgegeben haben.
  • Ein Ausreiseticket aus Kolumbien. Wir fahren aber mit dem eigenen Auto.

All das ist in 2 Stunden vor dem Abflug nicht zu organisieren, also umbuchen auf den 27.12.2022 und Weihnachten in Mexiko City verbringen.

  • Bei der SARGAPA wollen sie eine COVID Impfung für Carlos, dafür müssen wir zum Veterinär. Der kommt aber für US$ 75 an den Flughafen. Gut das ist dann nach einer Stunde erledigt.
  • Bei der Immigration geben sie uns eine Stempel, das ist in einer Minute erledigt. Wegen dem Rückreiseticket schmunzeln sie, wir wären ja Deutsche, welchen Grund hätten wir illegal in Kolumbien zu bleiben.

Inzwischen ist es 0:30 Uhr, wir wollen nur noch schlafen und mieten uns beim Flughafen in ein Hostel ein. Es sind nur 600m aber mit dem Gepäck zu weit, auf ein Taxi müssten wir über eine Stunde warten. Joshua hat die Lösung: Zum Mitwagenschalter und dort nach einem Transfer fragen. Das klappt auch, wir fallen todmüde ins Bett. So müssen sich wohl Maria und Josef gefühlt haben …

Die ganze Nacht war Party und Feuerwerk auf den Straßen, bis morgens um 9:00 Uhr dröhnte die Musik. An „Stille Nacht, heilige Nacht“ war nicht zu denken.

25. Dezember 2022

Mittlerweile im Hotel Ibis in der Altstadt eingemietet. Endlich Ruhe und wir können ein bisschen Weihnachten genießen.

Zu Weihnachten gehen wir beim Chinesen ganz ganz lecker Essen.

Und wir vertreiben uns die Zeit im Museum…

Die Präsidenten Mexikos seit der Befreiung 1810.

Mit dem Tod wird hier humorvoll umgegangen.

Wohl das allerletzte Abendmahl. 😉

27. Dezember 2022

Wieder zum Flughafen. Diesmal sind alle Papiere da und wir können einchecken.

Den finalen Stempel von der Landwirtschaftsbehörde SARGAPA zur Ausreise von Carlos.

 

Im Duty Free noch lustige Totenköpfe, ich bin sehr versucht einen zu kaufen.

Carlos darf mit an Bord. Der Flieger ist ausgebucht und Carlos quetscht sich unter die Sitze, 23:30 Uhr geht es endlich los. Adios Mexico, welcome Columbia. Das Beste ist dann bei der Ankunft in Kolumbien. Der Zoll will gar nichts von dem ganzen Papierkram sehen.

Zentrales Hochland, der Südwesten: Monarchfalter, koloniale Städte und Mesoamerikas größte Stadt.

30. November – 10. Dezember 2022

Von San Miguel de Allende mit einem Zwischenstopp an einem See in Campo Hermos geht es zur Reserva de la Biosphera Santuario Mariposa zu den Monarchfaltern, die hier von November bis März überwintern.

Der weiße Punkt ist unser JR.

Wieder ein herrlicher Sonnenaufgang.

Regina verschenkt ihre Schuhe, der Bauer ist dankbar.

Weiter zur Reserva de la Biosphera Santuario Mariposa zu den Monarchfaltern. Aber erstmal eine Schlosserei am Straßenrad, da bekommt unser 2-Takter einen ordentlichen Schalldämpfer. Vielleicht brauchen wir den Generator auch nicht mehr, da das 110V Ladegerät gut funktioniert.

Hoch in den Bergen liegt die Reserva.

Zum Ziel über holprige Pflasterstraßen.

Hier geht es besser zu Pferd als mit dem Moped.

Erst verlaufen wir uns und dann erreichen wir das Ziel: der Eingang zum Park.

Zur Freude von Regina geht es mit Pferden die erste steile Strecke hinauf.

Joshua zum ersten Mal auf dem Pferd macht sich gut. 😉

Unser Pferde-Guide mit seinem Sohn.

Weiter mit dem obligatorischen Guide, Guadeloupe 20 Jahre alt.

Die Sonne scheint und sie fliegen zu Tausenden, Monarchfalter.

Die Monarchfalter kommen aus dem Norden der USA von den großen Seen zum Überwintern über 5000km hier her. Sie schaffen es nicht in einem Stück, zeugen Nachkommen, die weiter fliegen.

In Trauben sitzen sie auf den Ästen, bis sie sich biegen.

Zurück an Ständen mit Handarbeit vorbei. Nur wenige haben offen, es ist unter der Woche und noch keine Ferien.

Bei der geschäftstüchtigen Mutter mit ihrer scheuen Tochter einen Kaffee trinken und eine Weihnachtsdecke mit Mariposa gekauft. Die Leute müssen hier irgendwie überleben.

Sieht doch schon ganz weihnachtlich aus, obwohl keine richtige Weihnachtsstimmung bei dem warmen Wetter aufkommt.

1.- 3. Dezember 2022

Zweit Tage im „Hotel und Camping Monarca Inn“. Erst will der Portier uns keinen Platz aber ein Zimmer vermieten, dann sind wir wieder mal die einzigen Gäste in der riesigen Anlage mit Pool und Internet. Wäsche waschen, Schule, „feinen Hund“ machen und Fußball schauen. Deutschland fliegt vor dem 8tel Finale raus, trotz gutem Spiel gegen Costa Rica mit 4:2.

Neues 110V LiFePo-Ladegerät ausprobieren und einbauen.

Das Verlängerungskabel ist abenteuerlich, aber es gehen ja max. 600W durch.

LED Blinke-Lichterketten an fast jedem Baum und der Schneemann (Muneco de Nueve) neben dem Pool werden für die Weihnachtssaison aufgebaut. Etwas ungewöhnlich in einer Gegend, wo die Menschen oft noch nie Schnee gesehen haben.

3. – 5. Dezember 2022

Über die Highlands, 3200m zum Zwischenstopp im touristischen Valle de Bravo, an einem Bergsee der uns an den Lago Maggiore erinnert. Hier treffen wir zufällig die Deutschen Overlander von San Miguel de Allende wieder.

Über die teuerste Mautstraße Mexikos nach Taxco. Wir sind froh nicht über die Nebenstraße gefahren zu sein, denn die Ovarlander hatten eine „nette Begegnung“ mit korrupten Polizisten. Die Anfahrt zu dem Parkplatz/Camping durch die engen Gassen mit Gegenverkehr und Fußgängern am Wochenende mitten in der Altstadt eine echte Herausforderung mit unserem Sprinter. Taxco bis in die 1950er Jahre reiches Silberabbaugebiet lebt heute vom Schmuckhandwerk und den Touristen.

Eingang zum Parkplatz und „Camping“ Rancho, früher mal ein mondänes Hotel.

Der herrliche Blick auf die Altstadt mit Kathedrale „Santa Prisca de Taxco“ entlohnt die Strapazen.

Hier gibt es massenweise noch die Käfer-Taxen.

Der Parkplatz gehörte mal zu einem mondänen Hotel, heute eher schmuddelig. Regina und ich belohnen uns mit einem herrlichen Essen, das beste auf der ganzen Reise bisher, im „Hotel-Restaurant Rosa Mexicano“ in der Altstadt mit tollem Ausblick von der Terrasse.

Terrasse des „Hotel-Restaurant Rosa Mexicano“ in der Altstadt mit tollem Ausblick.

Rinderfilet, perfekt Medium mit Corona, dem klassischen Bier Mexikos.

Der erste stilvolle Weihnachtsbaum in Mexiko.

Das Chaos auf den Gassen versuchen die Hilfspolizisten mit viel Gepfeife zu regeln.

Am Morgen Abschied von den Overlandern, Stadtbesichtigung und Einkaufsbummel. Kathedrale „Santa Prisca de Taxco“ und Guillermo Spratling Museum.

Reiseplanung von Kai, … Uli und Anja.

Jesus steht auf dem Berg wie in Rio.

Kathedrale „Santa Prisca de Taxco“

Guadeloupe, die Göttin der Native Mexicans wird mehr verehrt als Maria. Von der Katholischen Kirche freundlich aufgenommen. Schlau, denn so hat sie die Einwohner christianisieren können.

Historisches Museum Guillermo Spratling. 

Aztekische Kunst

… und moderne indigene Kunst.

Und ein bisschen shoppen. 😉

Alles Handarbeit.

Für Silberschmuck ist die Stadt Taxco berühmt.

Johannes bekommt ein T-Shirt.

Taxco eine sehr schöne Stadt, auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Und wieder durch das Chaos der engen Gassen aus Taxco hinaus.

Zwischenstopp in Tepoztlàn, ein schönes Städtchen mit schönen Märkten. Man könnte hier eine kleine Pyramide besichtigen, mit steilem Aufstieg und ein vom Erdbeben stark beschädigtes Konvent „Nuestra Seniora de la Natividad“.

Übernachtung auf einem großen YMCA-Camping. Nachdem die Jugendlichen und ein Mittelalterfest am Sonntagabend vorbei ist, sind wir wieder die einzigen Gäste. Es hat einen Sportplatz, ein großes Schwimmlecken, ist aber für mexikanische Verhältnisse ziemlich teuer. Nach längerer Diskussion dürfen wir mit JR auf dem sonst leeren Campingplatz-Rasen stehen.

Immer wieder nett zu sehen wie die Elektroinstallation auch funktionieren kann.

Interessante Bauernkunst auf den Feldern.

5.-10. September 2022

Durch Mexiko City, da die Kunststoff-Sandbleche bald den Geist aufgeben. Eine laute, verbaute, verkehrstechnisch chaotische 12 Mio. Metropole. Wir haben nicht den Nerv und die Zeit die schönen Seiten und die Kunst dieser Stadt zu entdecken.

Smog schon von Weitem gut zu sehen.

Ein Schnappschuss: schönes Auto aus den 60ern.

Rancho Viejo Teotihuacan ist eine positive Überraschung. Und wir sind wieder die einzigen Gäste.

Noch Brot backen zur späten Stunde.

Das Brot ist gut gelungen, „Übung macht den Meister“. Wir freuen uns auf das Frühstück.

Am nächsten Tag bereitet der Host Omar Kakteenfrüchte zu, mit Chilisalz ganz lecker.

Omar ist Zirkus-Künstler und betreibt auf dem Camping für Kinder der Gegend einen Zirkus. Joshua darf auch mit ihm üben, das macht ihm richtig Spaß.

Gar nicht so einfach der Balanceakt auf dem Ball.

Carlos gefällt es auch, er hat einen neuen Kumpel gefunden.

Wieder der rote Vogel: Pojo Rojo (oder so ähnlich).

Es gibt immer etwas zu tun auf einer langen Reise. Die Halterung der Kopfstützen der Rückbank sind gebrochen und müssen geschweißt werden. Nach 15 Tkm Ölwechsel, das kann nicht schaden. Zum Glück habe ich Original-Ölfiter aus den USA mitgebracht.

Der Schlosser in der Stadt schweißt die Kopfstützen-Halterung.

Ölwechsel nach 15T, teils anstrengenden km durch den nordamerikanischen Kontinent.

Am Unterfahrschutz läuft das Altöl vorbei, mit Pappe – geht auch.

Gleich daneben wird auf dem Hof ein Automatikgetriebe zerlegt, ohne Werkbank – auch das geht.

Morgen geht es zu den Pyramiden von Mesoamerikas größter Stadt. Eine kleine Vorschau:

10. Dezember 2022

Gestern war das Wetter zu schlecht, der Morgennebel hat sich nicht gelöst, aber heute geht es um 6:30 Uhr los. Ein Abenteuer erwartet uns: Die erste Ballonfahrt.

Es dämmert und das „Ballonglühen“ kann beginnen.

Hunderte Heißluft-Ballons steigen in der kühlen Morgendämmerung auf.

Der Captain muss Acht geben, es ist eng in der Luft um die Pyramiden.

Da sind sie: die Pyramiden von Teotiuacàn, „Templo de Quetzalcóatl“.

Der „Templo de Sol“ macht seinem Namen alle Ehre.

Nach einer knappen Stunde Fahrt geht es wieder runter.

Ein cooles Erlebnis, hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Die Ballontaufe wird begossen, der Taufspruch – die Segnung (in Spanisch) aufgesagt und das Zertifikat ausgehändigt – so wie bei Christian, dem Ballonfahrer in Heiningen auch.