Die letzte Etappe in den USA. Von Las Vegas über den Joshua Tree Nt. Pk. nach Mexico.

20.-30. Oktober 2022

Die ungefähre Route, die wir in drei Etappen bewältigen.

In Vegas noch „Shoppen“ und dann an den Lake Mohave, Colorado River wild campen.

Eine Piste muss genommen werden, bevor wir ankommen. Luft ablassen, dann geht es komfortabler und schont JR.

Fast ganz allein, aber in der Nacht kommen für das Wochenende Ausflügler, die „Party“ machen.

Der Sonnenaufgang gibt wieder ein herrliches Schauspiel am Morgen am Lake Mohave.

Die Angler sind schon im Morgengrauen unterwegs.

Thomas, den wir später wieder treffen, ein Kite-Surfer wird vom Ranger verwiesen. Er surft schon 15 Jahre hier ohne Probleme. Aber die Gesetzeshüter haben immer Recht, kein Chance für eine Diskussion.

Am Abend ein tolles Gespräch mit Lisa und Rob von der Ostküste der USA. Sie sind wohl die einzigen Demokraten die wild campen, besonders hier im mittleren Westen. Für die Weststaatler Überqualifizierte aus dem Osten der USA. ;-( Den Jeep hängen sie dann wieder an ihr Wohnmobil, wenn sie die Piste verlassen.

Steife Brise am Lake Mohave, Colorado River.

22. Oktober 2022

Nach einem Abstecher nach Vegas, weil wir noch ein paar Dinge besorgen müssen wieder zurück nach Searchlight am Lake Mohave.

Wir treffen Thomas an der Tankstelle wieder. Er zeigt uns einen herrlichen Übernachtungsplatz in der Wee Thump Joshua Tree Wildernes. Der starke Wind hat nicht abgeflacht und wir sind froh unser Gespräch mit Thomas im JR fortsetzen zu können. Thomes, ein ziemlicher „Naturbursche“ schläft (mit 53 Jahren) auf einer Liege und Schlafsack neben seinem Auto. Sein Geld verdient er mit „Real Estate“, aber meistens geht er surfen und kiten. Er empfiehlt uns seinen deutschen Freund David in der Nähe von Cartagena, bei dem wir im Hotel an der karibischen Küste die Zeit bis zur Ankunft von JR bleiben können.

Ein traumhafter Platz, ein Geheimtipp von Thomas an den er geht, wenn er seine Ruhe haben will. Wir sollen nicht verraten wo das ist, sonst ist es mit der Ruhe vorbei. 😉

Sehr beeindruckend die Joshua Trees. Die wachsen nur sehr langsam, ca. einen cm pro Jahr, manche sind über 900 Jahre alt hier und sind eigentlich Tujas.

Unser Traumfänger, den wir von einer Navajo auf dem Weg zum Grand Canyon erstanden haben, leistet gute Dienste.

Weiter über die Route 66, die in diesem Teil eigentlich gesperrt ist, da viele Brücken unterspült sind. Wir können mit dem Allrad und hoher Bodenfreiheit die gesperrten Brücken durch das mittlerweile wieder trockene Flussbett umfahren.

 

Schön für Joshua, denn hier kann er endlich mal auf einer richtigen Straße, der berühmten Route 66  100 km/h fahren.

Bei ROY´S Café und Motel könnten wir „Harvest Hosts“ übernachten. Das ist uns aber zu „umtriebig“.

Da es langsam dunkel wird, verbringen wir die Nacht auf einem Parkplatz vor dem Amboy Crater (Vulkan). Es fühlt sich hier wie Island an.

Wieder ein atemberaubender Sonnenaufgang.

AMBOY CRATER in der Morgensonne.

Es führt wieder die Zugstrecke an der Route 66 vorbei. So laut wie in VALANTINE ist es nicht. Ein sehr seltener Personenzug passiert im Morgengrauen Roy´s Café und Motel.

24. Oktober 2022

Endlich sind wir da: Joshua Tree Nt. Pk. Hier müssen wir wegen Joshua natürlich hin!

Und wieder das alte Thema: Campingplätze im Park reserviert, nur online, kein Netz im Park… Nur zwei Plätze sind „first come, first serve“, aber sie kann man nicht vor Ort bezahlen, nur bei der Ranger-Station am Eingang. Also wieder ca. 7km zurück. Hier sagt man uns: „Ja, welche Platznummer denn?“ fragt die Rangerin. Keine Ahnung, wir können uns ja nicht gleichzeitig hinstellen und zur Ranger-Station fahren. „Sie können auch beim Ranger bezahlen, der am Morgen vorbei kommt.“ Das hätten sie doch auch so schreiben können! Also zurück und doch noch einen schönen Platz gefunden. Nun stehen wir endlich hier und genießen den die Aussicht, backen unsere Pizza im Gasgrill und machen Lagerfeuer. Am nächsten Morgen kann die Rangerin kein Bargeld, nur offline die Kreditkarte annehmen, was mit einer Deutschen Karte nicht funktioniert. Wir sollen dann am Ausgang bezahlen…

Ein herrlicher Platz im Joshua Tree Nt. Pk.

Zwei Tage Entspannung und herrliche Spaziergänge in einer tollen Landschaft.

Trotz Wüste treiben schöne Blumen.

… und stachelige Kakteen…

Überlebenskünstler.

26. Oktober 2022

Weiter zum Südausgang an stacheliger Vegetation vorbei.

Vorsicht, nicht berühren!

Nein keine Piratenflagge: „Nicht abschlagen!“

Übernachtung an einem einsamen Camping am Salton Sea. Durch die intensive Wasserentnahme aus dem Colorado River besitzt er 10x so viel Salzgehalt wie der Pazifik, da nur Wasser von Golf von Kalifornien, östlich der Baja zufließt, erzählt uns der Ranger.

Herrlich hier am Mecca Beach Campground! Die offene Motorhaube ist zum Entweichen der Motorwärme, denn es ist schon ziemlich warm.

Man kann das Salz förmlich sehen… Achtung nicht Baden und nicht mit dem Hand in den See!

27. Oktober 2022

Eine Kuriosität: Slab City. Aussteiger siedeln sich hier an, mitten in der Wüste. Es sieht ein bisschen verkommen aus. Aber ein gläubiger Christ hat seinen Glauben im Stein verewigt.

Salvation Mountain.

„Sieht aus wie Heubach“ sagt Gerd. 😉 Ich hoffe der Pilot hat das „mit Gottes Hilfe“ überlebt. Aber vielleicht ist es keine Bruchlandung gewesen, sonst wäre mehr zerstört.

Hier gibt es guten Telefonservice, also am Straßenrand im Schatten die Füge von Veracruze, Mexiko nach Cartagena, Kolumbien buchen. Leider nimmt der einzige Direktflug keine Hunde mir. Wir lösen das Problem mit Hilfe von Jan, der schon seit Jahren mit dem gleichen CS-Sprinter auf dem amerikanischen Kontinent, hauptsächlich Südamerika unterwegs ist (majanta.net). Auch das Hotelzimmer in „Casa Agua Vela“ in Santa Veronica, nahe Cartagena von David, dem Freund von Thomas reservieren wir.

Weiter Richtung Süden an den West Lake, die letzte Station in den USA. Am 30.10.2022 ist die Einreise nach Mexiko geplant. Ich musste das wegen den Autoversicherungen festmachen.

Intensive Landwirtschaft, ermöglicht durch die Bewässerung mit dem Wasser des Colorado Rivers. Die riesigen Rinderfarmen sind nicht zu übersehen (und riechen meilenweit).

Ein State Campground am West Lake, nördlich El Centro . Hier sieht es bis auf die „Dauercamper“ eher verlassen aus.

29 Oktober 2022

Letzte Vorbereitungen für die Einreise nach Mexiko. Ein zusätzlicher Wassertank für den Hecktäger, nochmal die Wäsche waschen, Bank, online Visum organisieren … Die letzte Nacht in den USA früh schlafen gehen, denn wir wollen möglicht frühzeitig an den Grenze in Mexicali sein, denn die Grenzformalitäten brauchen ihre Zeit.

Echte Natur und schrille Scheinwelt – Vom Grand Canyon über die Route 66 nach Las Vegas

10.-20. Oktober 2022

Da trotz spät im Jahr müssen die raren Plätze auf der Südseite des Grand Canyon Nt. Pk. vorgebucht werden. Nur noch einzelne Tage sind verfügbar. Kurz vor dem Canyon gibt es wieder kostenlose, einsame Plätze auf State Land.

Übernachtungsplatz für 2 Tage.

Wir haben alles dabei und fühlen uns beim Frühstück wie zu Hause. Selbst die Blumen aus Schottland sind immer dabei.

Am Abend wieder Feuer, es wird langsam kalt in dieser Jahreszeit. Holz gibt es jede Menge.

11. Oktober 2022

Desert View Campground am Süd-Ost Eingang des Grand Canyon Nt. Pk. ist reserviert, leider nur für eine Nacht.

Am Abend ein Spaziergang zum „Watchtower“. Hier sind wir nicht alleine und hören mehr europäische Stimmen als Amerikanische.

Gigantische Einblicke und Aussichten. Wieder können die Bilder die Eindrücke nur unzureichend wiedergeben. Der Colorado River zieht seine Bahnen am Grund des Canyon.

12. Oktober 2022

Der Sonnenaufgang bietet ein unbeschreibliches Spektakel. Der Canyon wir in warmes Rot getaucht. Die Maler waren schon immer begeistert von dieser Kulisse.

Hier kann man erahnen, wieso dieser Ort über viele tausende von Jahren ein spiritueller Ort für die Native Americans war und noch immer ist.

Gigantische Ausmaße hat der Canyon, den der Colorado River gegraben hat.

Die Raben suchen ihr Futter von den Resten der Touristen vom Vortag. Sie werden schon fast zu einer Plage.

So jung kommen wir nicht wieder hier her. ?

13.Oktober 2022

Auch im Mather Campground in Grand Canyon Village ist nur noch für eine Nacht ein Platz frei.

Gleich bei der Ankunft: Begrüßung durch eine Herde Elks, nicht zu verwechseln mit den Mouse, die skandinavischen Elche.

Ganz entspannt liegt die Elk-Kuh da. Aber Vorsicht, es sind wilde, starke Tiere: Abstand halten!

Joshua erarbeitet sich immer unter der Woche fleißig seinen Schulstoff.

 

Ein Spaziergang zum „Abgrund“. Schön angelegte Wege und Erklärungen am Wegesrand.

Wer hat denn hier einen Schinken vergessen? 😉

Über den Canyon zu Fliegen wäre bestimmt auch schön.

Joshua macht Bekanntschaft mit zwei jungen Britischen Touristinnen aus Newcastle und London.

Manchmal wünschen wir uns die Spülmaschine.

Dann wird das amerikanische Gesundheitssystem getestet. Regina muss sich wegen einer Augenentzündung behandeln lassen. In der Grand Canyon Clinic bekommt sie Hilfe. Das dauert zwar den ganzen frühen Nachmittag, aber der Arzt ist sehr erfahren und spricht sogar etwas Deutsch.

Am Ende dann die Kreditkarte belasten. Wenn man hier nicht versichert ist, dann ist es bitter. Jetzt können wir uns die vielen schlechten Zähne erklären.

In Williams geht es auf die berühmte Route 66.

Übernachtungsplatz am Fuße der Bill Williams Mountains.

Selbst hier in der Wildnis wieder „überpatriotische“ Nachbarn. Was bedeutet die Flagge mit den wenigen Sternen im Kreis, da fehlen doch viele Bundesstaaten? Die Sonnenflagge erinnert mich an Tibet.

15. Oktober 2022

Weiter auf der Route 66 nach Valantine. Ein Harvest Host, eine alte Tankstelle ist das Ziel. Als wir ankommen ist es schon dunkel. Der Host Ruben kommt mit der Taschenlampe und zeigt uns den Weg. Wir können auch noch Wasser tanken, denn wir sind „trocken“.

Die Zugstrecke führt direkt, ca 100m am Grundstück vorbei. Es poltert die ganze Nacht, am Schlaf ist kaum zu denken.

 

Am Morgen dann die ganze Nostalgie und ein schönes Gespräch mit Ruben. Seine Mutter ist Mexikanerin, der Vater Texaner. Er interessiert sich sehr für die Native Americans und empfiehlt mir Literatur.

Die Zeiten von 29 Cent pro Gallone (fast 4 Liter) sind längst vorbei.

Der Chevrolet 3600 Pickup hat auch schon bessere Zeiten gesehen.

Ruben ein cooler Typ und cooler Laden.

Ruben sieht ziemlich verändert aus …

Esel gibt es auch. Das freut Regina, dann hat sie es nicht nur mit mir zu tun. 😉

 

Ganz in der Nähe: Keepers oft he World, eine Tierauffangstation. Sie pflegt vernachlässigte Tiere aus aller Welt.

Joshua macht wieder eine Münzprägung für seine Sammlung.

16.Oktober 2022

Kurz vor Vegas stehen wir zwei Tage „Harvest Host“ auf einer Pferderanch nahe Kingman. Die Farmer sind alt und krank, die Pferde leider vernachlässigt. Wenn nicht –Chris, die ihren Hengst hier untergestellt hat nach dem Rechten schauen würde, wäre es noch schlimmer. Chris ist 72 Jahre uns hat selbst eine Ranch und Pferdezucht gehabt. Nach dem Tod ihres Mannes musst sie alles verkaufen, lebt von Ersparten und arbeitet noch immer, um über die Runden zu kommen. Sie wirkt nicht unglücklich, hat ihr Leben lang hart gearbeitet und meint sie braucht das.

Ich nutze die Zeit, um ein Fenster abzudichten. Regina macht ein Spaß mit der Kartuschen-Pistole. Ein bisschen Amerikanerin spielen. 😉

 

Farnregeln. Das erinnert mich an Rol Dal: „All I need to learn about life I learned in Kindergarten“

Die Flagge hat auch schon bessere Zeiten erlebt, wie die ganze Ranch.

18. Oktober 2022

Auf dem Weg nach Las Vegas passieren wir den gewaltigen Hoover Dam. Er wurde gebaut, um die gewaltigen Wassermassen des Colorado River zu bändigen. Später dann auch Nutzung zur Elektrizitätsgewinnung.

Man kann am Hoover Dam gut die Trockenheit am Wasserspiegel des Colorado Rivers erkennen, die die letzten Jahre herrscht.

Die Skyline von Las Vegas, eine blühende künstliche Oase mitten in der Wüste von Nevada.

Ein Zwischenstopp bei Frightliner, das liegt auf dem Weg zum Camping, die Vorderachse von JR sollte überprüft werden. Irgendetwas  poltert da, ich möchte sicher gehen, dass nichts defekt ist. Leider machen sie hier nur Trucks, ich solle zu Mercedes-Benz gehen – das hätte ich doch gleich tun sollen. Beim Autohaus schicken sie mich einige Straßen weiter zu den Vans. Erst in zwei Tagen sei ein Termin frei, also weiter zum Camping.

Einchecken und zum zugewiesenen Stellplatz. Ein STOPP-Schild, ich halte brav an, fahre dann aber weiter – ein großer Fehler!

Immer das Kleingedruckte lesen: „Falscher Weg – Reifenschäden.“

Üble Krallen bohren sich in die Reifen: Ja sind wir denn hier an einer Staatsgrenze?!

Joshua befestigt den Wagenheber.

 

Der Nachbar hilft mit einem Schlagschrauber, denn die Räder sind beim Wechsel in den USA „mit voller Wucht“ festgezogen worden. Er fährt mich am nächsten Tag zum Reifenservice gerade über die Straße. Die Mexikaner machen einen guten Job und berechnen nur $20 pro Reifen, Glück im Unglück.

Die Campingverwaltung bekommt einen riesigen Anschiss von mir. Als dann auch noch der Pool den ganzen Tag geschlossen hat, weil er gereinigt wird und das Personal frühzeitig Feierabend macht und abschießt, reißt mir endgültig der Geduldsfaden. Doofe Deutsche müssen sie wohl denken, aber sie machen ihn wieder auf und Joshua und ich können uns erfrischen.

In der ulkigen Kneipe „next door“ gibt es lecker Essen, wir müssen mit Carlos allerdings auf die Terrasse, was uns nicht stört, denn auch hier gibt es eine riesige (Kondensations-) Klimaanlage.

Lustige Schilder haben sie hier auch.

Die Wäsche wird auch gewaschen. Als die Wollsachen zum Trocknen draußen hängen bekommen wir einen „Anschiss“, aber wie soll das denn anders gehen? Aber sie ist ja eh schon trocken. ? Ich glaube wir campen in Zukunft doch wieder wild. ?

Am Abend mit dem Bus nach Vegas. Leider klappt es mit der Uber-App nicht, also mit dem Bus – viel billiger, nur $5,- für ein Tagesticket.

Eine künstliche Welt, die irgendwie für uns eine Essenz einer extremen Seite von den USA ist: Künstlich, schrill, laut, überdreht. Abhängige oder Überdrüssige, die ihr überflüssiges oder letztes Geld verspielen. „Money, Money und mehr Schein als Sein“ bestimmt diese Welt. Armut und extremer Reichtum treffen hier krass aufeinander.

Ben der Busfahrer ist sehr interessiert an unserer Reise. Er fährt schon 20 Jahre dieselbe Route.

Haben wir schon Carneval? Ich glaube ich bin in Brasilien. 😉

Sind wir in der Wüste oder in Venedig?

Sogar einen echten Buddhistischen Schrein gibt es.

20. Oktober 2022

Heute dann zu Mercedes-Benz VANS, Las Vegas. Termin um 8:00 Uhr.

Lecker Frühstück in einem echten Amerikanischen Diner: Danny´s.

Die Diagnose zwei Stunden später: kein Defekt, nur Karosseriegeräusche, der Vorarbeiter hat es überprüft. Beruhigt und $100,- leichter geht es weiter.

Ein Offroad-Geschäft: Sollen wir den Willis Jeep, ganz Amerikanisch,  an unseren Van hängen?

Selbst in der „Outdoor World“ in Vegas ein Spielcasino, passt das zusammen? Hier ist alles möglich …

Blos raus aus dieser verrückten Stadt in die Natur an den Lake Mohave, Colorado River.

Arizona – Navajo und Hopi

7.-11. Oktober 2022

Die schier endlosen Straßen, das weite karge Steppenland in Arizona – fast eine andere Welt zu den roten Bergen in Uta. Es wird klar, warum hier das größte Reservat für die Native Americans eingerichtet wurde.

Hier leben die Navajos. Einzelne, weit auseinander liegende Höfe, mit einfachen Häusern und meist einer sechseckigen traditionellen Hütte – einem HOGAN.

Der erste Stopp: Twin Rocks. Café. Ein vorzügliches Mittagessen bei sehr netten Navajos.

Leicht zu erkennen: die Twin Rocks.

Klares, friedvolles Bekenntnis.

Von der Restaurantbesitzerin erfahren wir wo es ein paar Kilometer weiter sehr gutes Brunnenwasser zum Nachfüllen unseres Tanks gibt.

Die Missionsstation St. Christopher bietet ihr Brunnenwasser allen an, das ist doch mal eine wahre christliche Geste der Nächstenliebe.

Das Ziel für Heute: Das Canyon de Chelly National Monument. Die Schönheit dieser Schlucht lässt fast vergessen, dass hier 8000 Navajo in den 1850er Jahren von der U.S. Army vertrieben wurden.. In der Schlucht haben sich die Native Americans versteckt – ohne Erfolg, über 1500 Menschen kamen auf der Flucht ums Leben.

Zwei schöne Tage im Spider Rock Campground, betrieben von einem weit gereister Navajo. Auch in Deutschland war er in vielen Städten. In seinem Büro hängen einige interessante Bilder, die über seine Einstellung zur Familie und das Lernen der Navajo erzählen.

Weder lernen wir nur aus einer Quelle, noch ist die beste Art zu Lernen auf der Schulbank …

Alles beginnt im HOGAN, der traditionellen Familienhütte …

Ein Hogan ist meist achteckig. Auf vielen Grundstücken haben wir diese Hogans noch gesehen.

Ich fand es interessant, dass an der Wand ein christliches Bild hängt: Das letzte Abendmehl. Aber vielleicht ist das auch nur für die Touristen im Visitor Center so „gestellt“.

Wieder ein herrlicher Morgen.

Die Morgenzeit ist meine liebste Zeit.

Auf dem Camping haben wir Besuch: Die Hündin hat gerade Junge. Als wir zwei Tage später abfahren geben wir ihr dann doch von Carlos Futter, dass sie dankbar annimmt.

Morgens höre ich getrappel im Camping, dann später Hufspuren. Die Pferde laufen hier frei herum.

Jetzt wissen wir auch, wieso wir am Spider Rock sind:

Eine Tarantel erschreckt uns. Sie sind nicht gefährlich, wenn man sie nicht ärgert.

Canyon de Chelly:

Wie können auf Sandstein Bäume wachen?

Blumen wachsen aus den Ritzen des Sandsteins.

Wildpferde im Canyon.

Echsen.

Richtung Süden auf der I191 nach Ganado zur „Hubbell Trading Post“. Die Handelsstation wurde 1878 gegründet und über 0 Jahre von der Familie Hubbell betrieben. J.L. Hullell war bald Vertrauter der Navajo half ihnen hier anzukommen nach der langen Reise der Vertreibung. Er war Händler, Streitschlichter und richtete in der Pocken-Epidemie eine Krankenstation ein.

Leider war das historische Gebäude mit dem originalen Verkaufsladen schon geschlossen. Wir konnten aber den Außenbereich besichtigen.

Wir versuchen uns mal als Farmer mit den alten Maschinen. 😉

Das Gästehaus, „Casa don Lorenzo“, ein Hogan.

Zum Glück ist unser JR viel komfortabler. 🙂

Weiter in das Hopi-Reservat. Im Hopi Cultural Center, am Fuße der „Second Mesa“, hoffen wir mehr über dieses friedfertige Volk zu erfahren.


Leider hat das Museum schon lange geschlossen, aber wir übernachten auf dem Angrenzenden einfachen Stellplätzen.


Wieder gibt es Besuch von zwei jungen, verspielten Hunden.

Gestern Nacht hat sich der Kleine vor unserem JR schlafen gelegt.

10. Oktober 2022

Im Motel gibt es einen kleinen Navajo Souvenirladen. Der Portier, ein Hopi, heißt Lamar, aber sein Hopi-Name ist: Tanima (singing) KEEVAMA, das bedeutet „Schein um die Sonne“.

Tanima zeichnet mir die Bedeutung auf.

Ich erzähle von der Vision eines HOPI-Führers, die ich von Nathan in WOODSTOCK gehört habe. Lamar bestätigt mir diese Idee, meint aber „Aus dem Osten kommt nichts Gutes.“ Damit meinen die HOPIs sicher die Weißen, die ihr Land gestohlen und sie vertrieben haben. Lamar schenkt uns eine Information: HOPI „Traditionelle Werte, eine Vision von …“

Eine CD und DVD, die gut zu dem nächsten Reiseziel passt: Den Grand Canyon. Sie begleitet uns nun fast täglich als Alternative zum werbeüberfluteten Radio, wenn wir kein Mobilsignal haben und SWR1 empfangen können:

Die HOPI sind in Sipàapuni im Grand Canyon „geboren“. Eine CD über diesen heiligen Ort: Öngtupqa.

An der Dritten Mesa, nahe Kykotsmovi: „White Bear, HOPI Art Galerie“. Ein „kurzer“ Stopp, der aber durch die Begegnung mit dem Inhaber und Künstler John Fredericks länger dauert.

Inhaber und Künstler John Fredericks.

John (mein Namensvetter) hat viel zu erzählen. Es schein, als ist das wieder das gesuchte „lebende HOP-History Museum“.

  • Der Name der Stadt Kykotsmovi bedeutet: „Ort auf Ruinen gebaut“

John hat viele HOPI Namen, die er im Laufe seines Lebens und entsorechend seiner Entwicklungsstufe bekommen hat:

  1. Lenanghohoya: „kleiner Flötenspieler“ von seiner Großmutter, mütterlicherseits aus dem Read Clan, der Flötenmacher..
  2. Secatayo: „Gelber Fuchs“ von seiner Großmutter, väterlicherseits. Sie war vom Grand Clan der Coyote.

John ist am 26. Dez.1946 geboren, also 72 Jahre alt und hat 7 Schwestern und einen Bruder. Das der 26. Dezember noch ein Weihnachtsfeiertag in Deutschland ist, hat ihn gefreut, da er immer seiner Mutter gesagt hat, sie hätte ihn einen Tag früher zur Welt bringen sollen.

  • Interessant für mich als Christen: Die HOPI haben in ihrer Religion auch einen „Bruder wie Jesus“: Pahana. (das klingt sehr Tibetisch für mich). Dalai Lama sein gekommen, um von den HOPI zu lernen, aber die Religion sei für ihn zu kompliziert gewesen.
  • HOPI bedeutet: „Friedvoll und gut“
  • Die HOPI seien über „Stepping Stones“ nach Südamerika gekommen und dann bis Arizona gezogen.
  • Die ersten Menschen seien HOPI gewesen, nicht der Homa Sapiens aus Afrika.
  • Die HOPI leben „in der 4. Welt“. Die drei Welten zuvor wurden wegen Gier und Korruption zerstört.
  • Der HOPI Kalender kennt für jeden Monat ein spirituelles Thema, für das gebetet und spirituell getanzt wird.
  • Die HOPIS in diese Gegend haben in jeder der drei Mesas (das sind eine Art „Bergkämme“, die ins Reservat hineinragen) unterschiedlicher Akzente.

Dann kaufen wir noch ein Bild, das nun in unserem JR eine kleine freie Fläche schmückt. Das Bild vom Künstler: Delbridge Honanie vom Badger Clan. Es stellt Priester in einer Zeremonie und spirituellen Tanz dar, der heute nicht mehr zelebriert wird.

White Bear, HOPI Art Galerie.

In Tuba City füllen wir gutes Frischwasser und treffen einen Navajo, der uns wieder interessante Dinge über sein Leben erzählt.

Weiter geht es Richtung Grand Canyon.

Arches und Canyonlands – Rote Erde, soweit das Auge reicht.

1.- 7. Oktober 2022

Aus dem Manti la Sal Nt. Forest weiter die Road 181 Richtung Süden. Das Ziel der spektakuläre Arches Nt. Pk. An der Kreuzung Interstate 70/Road 181 ein Stopp mit einer herrlichen Aussicht über die weite Ebene bis zum Arches.

Diese Gegend wollen wir (teiweise) die nächsten Tage bereisen.

Kerzengerade verläuft die I70 weiter Richtung Osten.

Die Formation des Sego Canyon Petroglyphs.

 

Man erkennt schon den Arches auf der linken Seite der R181.

Skuril: Schatzsucher am Wegesrand.

Am Visitor Center des Arches Nt. Pk. steht eine lange Schlange, der Camping im Park ist auch ausgebucht, es ist Wochenede. Wir bleiben die nächsten 2 Tage auf dem Big Bend Campground am Colorado River, westlich des Arches.

Sonnenuntergang am Colorado River.

2.-3. Oktober, Big Bend, Colorado River.

Mit Carlos an den Colorado River, er scheint nicht überzeugt von roten Wasser zu sein und geht nur mit den mit den Füßen rein. ?

Mit den Camping Nachbarn Jessika und Mika unterhalten wir uns lange. Sehr interessante junge Leute, die aus unserer Sicht nicht dem amerikanischen Mainstream von „Money Making“ hinterherjagen. Mike hat seinen Beruf als Lehrer aufgegeben und arbeitet lieber beim Hausbau oder jetzt bei einer Firma, die Sendemasten baut. Er hat mehr Freizeit, weniger Stress und siht am Abend was er mit seiner Hände Arbeit geschafft hat. Dafür verzichtet er lieber auf Einkommen.

Reginas Brot ist köstlich, gebacken im Petromax. Die Kohlen habe ich im selbst gebastelten Kohlekamin angefeuert.

Ich mache mir, ganz amerikanisch, Speck, Zwiebeln und Spiegeleier zum Frühstück, vorzüglich ?.

Am frühen Abend eine Sturmwarnung, die uns trotz miserablem Handyempfang erreicht. Halb so wild, die Abspannung an der Markise hält, in Moab scheint es wohl richtig geschüttet und gestürmt zu haben. Am Folgetag erreicht uns wieder eine Warnung, vom Arches kommen rote Staubwolken geflogen, Wir denken es wird wie am Vortag sein, aber weit gefehlt, nur mit Mühe und mit Hilfe des Hosts, der gerade mit uns spricht und leichter Beschädigung können wir die Markise retten.
Also, was haben wir gelernt?: Warnungen ernst nehmen und lieber einmal mehr alles sichern, das Wetter hier ist unberechenbar!

Am Abend gibt es den Lachs aus Alaska, den wir am Bear Lake geschenkt bekommen haben. Solch vorzüglichen Lachs hat mein Gaumen noch nie erreicht .

3. Oktober Arches Nt. Pk.

Für den Zugang in den Arches braucht man in den Sommermonaten bis November eine Anmeldung, wir bei großen Flughäfen einen „Slot“, den man per Online Anmeldung erhält. Ich habe es geschafft mit schlechter Mobilverbindung im Big Bend Camping einen „Slot“ für 8:00-9:00 Uhr zu bekommen. Vorher noch Einkaufen und Wasser Tanken bei „Ger Head Outdoor“ in Moab. Dort bekommt man gefiltertes Wasser aus dem Hahn, also füllen wir kanisterweise unseren Tank. Ein super Service und eine Art Marketing, denn später bekommt der Ersatzreifen am Heck noch eine Packtasche. Die wollte ich schon immer haben für Feuerholz, Müll oder den Duschsack, der nochmal 20l Wasserreserve bringt.

Im Arches geht es gleich zum Devils Garden Trail, bevor es zu heiß wird, das Licht noch schön ist und die Massen kommen. Hier erreicht man nach einer 4,5 km Wanderung über einen felsigen Weg eine der Hauptattraktionen, den Double O Arch.

Gut gerüstet geht es los, mit viel Wasser, gutem Schuhwerk, Sonnenschutz Jacke, denn es ist noch windig und kühl im Schatten.

Sicher sollte man schon sein, denn es ist manchmal schon steil.

Eine atemberaubende Landschaft, die die Bilder nur ungenügend wiedergeben.

Vorbei an filigranen Bögen, die „Landscape Arch“.

Schöner als des „Flat Iron“ in New York City.

Und da sind sie: die Double O Arches. Könnt ihr Regina und Joshua sehen?

 

Man kann coole Fotos machen. ?

Der Weg geht über einen Kamm zurück.

Insgesamt sind wir auf dem Devils Trail über 8,5km über Wege, Kämmer, Felsvorsprünge und durch Schluchten gelaufen, sind mindesten fünf Mal vom Weg abgekommen, aber immer wieder „auf den rechten Weg“ gekommen. Die Füße tun weh, aber keine Blasen und auch nicht dehydriert. Es hat viel Freude gemacht, wir sind stolz auf unsere Leistung und fahren mit vielen überwältigenden Eindrücken (und Erinnerungsfotos) zu weiteren Attraktionen weiter.

Double Arch.

So entstehen die Arches.

Besser als Mount Rushmore ?

Wie Sandburgen :-).

Die Vegetation setzt sich durch.

3.-5. September La Sal Nt. Forest.

Am späten Nachmittag können wir nichts mehr aufnehmen und suchen einen Übernachtungsplatz. Südlich von Moab fahren wir erst etwas Offroad, bis es für uns nicht mehr weiter geht. Dann auf die andere Seite der Route191 in den La Sal Nt. Forest. Hier gibt es freie Plätze, da es National Land ist.

Mit unserem Allrad Sprinter kommen wir gut an einen einsamen Platz.

…und blicken auf das Tal bis Moab und den Arches.

Am Abend bekommen wir Gesellschaft von einem sehr netten jungen Paar: Lauree, Parker und Hund Cux.

Regina ist es sichtlich kalt, trotz Feuer. ?

Am nächsten Morgen kommt ein Motorradfahrer den Weg heruntergerollt. Sein Motorrad hat die Kette verloren und er muss rollen. Ein interessantes Bike, ein Militärfahrzeug, Mit Hinter-und Vorderradantrieb, schwimmfähig, in den Naben Wassertanks – was es nicht alles gibt.

5.-7. September, Canyanlands Nt. Pk.

Utha hat Highlight nach Highlight zu bieten. Nächste Station: Canyanlands Nt. Pk. Wer einen Eindruck von „Cowboy und Indianerland“ bekommen möchte, der muss hier hin. Viele Westernfilme wurden hier gedreht.

Gleich zu Beginn der Straße zu Canyan vorbei am ein einer archeologischen Sehenswürdigkeit, frei zugänglich, nur ein paar Meter vom Parkplatz entfernt: der Newspaper Rock. Seit tausenden von Jahren haben die Bewohner dieses Landstriches Geschichten der Nachwelt hinterlassen.

Tse´Hane (Navajo) – Felsen, der Geschichten erzählt

Welche Geschichte erzählt wohl diese Zeichnung?

Das Abendlicht färbt die Felsen in ein tiefes Rotbraun.

Auf einer Schotterpiste zum Campground und mit Allrad zum Stellplatz auf einer herrlichen Aussichtsplattform.

Zwei Tage im „Hamburg Campground“ (blaue Markirung).

Im Hintergrund der Cataract Canyon.

Auch hier ein überwältigender Rundumblick in der Abendsonne.

 

So schön, dass man Luftsprünge machen muss. ?

Es gibt genug Holz von den abgestorbenen Bäumen und Sträuchern.

Die Morgensonne taucht den Canyon des Colorado Rivers in ein unbeschreibliches Farbenspiel.

Morgenspaziergang mit Carlos in der Weite der Prairie und wieder Holz sammeln für den Abend. ?

Weiter zum eigentlichen Canyonlands Nt. Pk. und auf einer Holperpiste zum Cataract Canyon, durch den sich der der Colorado River gegraben hat.

Ein kleiner Eindruck, aber wir fahren nicht bis zum eigentlichen Canyon, um „Maschine und Mensch“ zu schonen.

Von der Ferne sind „The Needles“ gut zu erkennen. (Ob Mutti und Katharina damit wohl nähen könnten? ?

Die Reise geht weiter zurück auf die Route 191 Richtung Süden nach Arizona in das Navajo Reservat.